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Pulsdruck (Pulsamplitude, Blutdruckamplitude)

Der Pulsdruck gibt den Abstand von systolischem und diastolischem Blutdruck an. Zur Berechnung zieht man einfach den diastolischen Druck vom systolischen ab. Das klingt kompliziert, wird aber an einem Beispiel schnell klar:

Systolischer Druck: 120 mmHg
Diastolischer Druck: 80 mmHg
Pulsdruck: 120-80 = 40 mmHg

Angegeben wird der Pulsdruck in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg), genau wie der Blutdruck.

Hat man seine Blutdruckwerte regelmäßig erfasst, lässt sich daraus auch nachträglich der Pulsdruck leicht bestimmen.

Illustration Systole, Diastole und Pulsdruck

Was bedeutet der Pulsdruck?

Der Pulsdruck ist ein Maß für die Elastizität der Blutgefäße. Ist die Dehnbarkeit der Gefäße eingeschränkt, erhöht sich der Pulsdruck. Ein geringer Pulsdruck steht dagegen für gute Dehnbarkeit und damit für gesunde Blutgefäße. Je höher der Pulsdruck, desto starrer die Gefäße. Es gibt Studien, die belegen, dass das kardiovaskuläre Risiko ansteigt, wenn der Pulsdruck dauerhaft über 65 mmHg liegt. Ab dem 60. Lebensjahr gilt der Pulsdruck als wichtiger Wert zur Einschätzung des Schlaganfall- und Herzinfarktrisikos. 

Pulsdruck Normalwerte

Einheitliche Normwerte für den Pulsdruck existieren leider bisher nicht. Als Richtwerte können gelten:
Werte mit weniger als 55 mmHg sind normal. Ab 65 mmHg besteht bei älteren Patienten oft Behandlungsbedarf aufgrund des doch deutlich erhöhten Risikos.

Was muss man wissen?

Nicht jede Behandlung zur Senkung des Bluthochdrucks senkt auch den Pulsdruck. Sollten Sie sich bereits in ärztlicher Behandlung zur Senkung des Blutdrucks befinden, Ihr Pulsdruck aber über 50-55 mmHg liegen, sprechen Sie Ihren Arzt bitte darauf an.

Quellen:

Von Sabine Croci. Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung (04/2023).

Bei den verlinkten Quellen erfolgte der letzte Abruf zu dem angegebenen Zeitpunkt der Prüfung, soweit nicht anders angegeben.

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