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Fruchtzucker und Blutdruck

Nach einer Studie von Forschern aus Denver im Jahr 2009 (vorgestellt auf dem 42. Kongress der American Society of Nephrology) hat Fruchtzucker (Fructose) eine signifikante Auswirkung auf den Blutdruck.

Bei einer Aufnahmemenge ab 74 g Fruchtzucker am Tag (2,5 Softdrinks) steigt das Risiko, an Bluthochdruck zu leiden.
Das Team um Dr. Jalal fand heraus, dass bei Menschen, die mehr als 74 g Fructose pro Tag aßen und tranken, das Risiko für Bluthochdruck signifikant erhöht war. So führte eine Diät von mehr als 74 g Fructose pro Tag zu einem um 28 Prozent höheren Risiko für einen Blutdruck von 135/85 mmHg, zu einem um 36 Prozent höheren Risiko für einen Blutdruck von 140/90 mmHg und zu einem um 87 Prozent höheren Risiko für einen Blutdruck von 160/100 mmHg.

Zucker und Fructose wirken im Körper völlig unterschiedlich. Der wichtigste Unterschied ist, dass Fructose keine Insulinproduktion bewirkt - daher wurde Fruchtzucker früher zum Süßen von Diätprodukten für Diabetiker genommen. Inzwischen sind jedoch viele negative Eigenschaften der Fructose bekannt. Sie dämpft nicht das Hungergefühl, wie es durch Glucose passiert. Ein übermäßiger Konsum von Fructose befeuert zudem die krankmachenden Merkmale des metabolischen Syndroms.  Die Entstehung von Übergewicht wird begünstigt, auch die Blutfettwerte sowie die Harnsäure können ungünstig beeinflusst werden, was wiederum die Entstehung von Bluthochdruck wahrscheinlich macht. Zudem hat dies auch Auswirkungen auf das Herz, wie Forscher herausfanden.

Von Bluthochdruck (Hypertonie) Betroffene sollten daher Fruchtzucker meiden. Besonders Softdrinks, aber auch viele Fertigprodukte sind heute oft mit Fruchtzucker gesüßt.

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Dieser Artikel ist medizinisch-fachlich geprüft. Letzte Aktualisierung von Sabine Croci (04/2022).

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